29
yen u. Meißen zu vergrößern, welches er vom
Landgrafen Albrecht dem Unartigen kaufte. Er
konnte aber die Söhne desselben, Friedrich mit der
gebissenen Wange und Diezmann selbst mit Waffen-
gewalt nicht aus ihren Landern vertreiben. Die deut-
schen Fürsten setzten ihn wegen Landfriedensbruch ab
und wählten Albrecht von Oestreich, gegen den
er bei Worms Schlackt und Leben verlor.
1298—1308 Albrecht 1. von Oestreich.
Finstern Charakters u. unbeliebt. Sucht seine Macht
zu vergrößern, doch nicht mit Glück. So wird er von
Friedrich und Diezmann bei Lucka (Altenburg)
geschlagen (1307).
1307 Befreiung der schweizer Waldstädte.
Albrecht wollte die reichsunmittelbaren m) Schwei-
z er unter Habsburgische Hoheit bringen. Bedrückun-
gen der Vögte Geßler v. Brun eck u. Beringet
v. Landend erg.
Erneuerung der schweiz. Eidgenossenschaft
auf dem Nütli am Vierwaldstädter See zwischen
Schwyz (Werner Stauffacher), Uri (Walter Fürst)
und Unterwalden (Arnold von Melchthal). Geß-
ler durch Tell erschossen.n) Landenberg aus sei-
ner Burg versagt, o) Bald darauf
1308 Ermordung Albrechts durch seinen Neffen
Johann von Schwaben (Johannes Parricida).
Albrecht verwaltete als Vormund dessen väterliches
Erbe und wollte es ihm immer noch nicht herausge-
den. Deshalb aus Rache die Ermordung bei der Ue-
berfahrt über die Neuß bei Wind isch.x) Erst nach
7 Monaten wählte man
1308—1313 Heinrich Vh. von Luxemburg.
Sein Sohn Johann wird König von Böhmen,
welches über 100 Jahre im Besitz der Luxemburger
bleibt.
Heinrich starb sehr plötzlich in Italien, wo er die
deutsche Herrschaft nach langer Unterbrechung wieder
m) D. h. sie hatten als Herren nur den deutschen Kaiser über sich.
n) Die bekannte Geschichte vom Hut und dem Apfelschuß ist wohl
schwerlich bloße Sage, wie man gemeint hat.
°) Die Geschenke der Bauern am Neujahrstage,
p) Stirbt im Schooße eines armen Weibes am Wege.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz]]
Extrahierte Personennamen: Albrecht Friedrich Friedrich Albrecht_von_Oestreich Albrecht Albrecht_1._von_Oestreich Albrecht Friedrich Friedrich Albrecht Werner_Stauffacher Walter_Fürst Arnold_von_Melchthal Landenberg Albrechts Albrechts Johann_von_Schwaben Johann Johannes_Parricida Albrecht Heinrich_Vh Heinrich Johann Heinrich Heinrich
Er kämpft tapfer gegen die Deutschen, wird in Paris
zum Kaiser ausgerufen, Constantius stirbt auf dem
Zuge gegen ihn.
Julianus war ein Mensch von edlen Anlagen,
wollte aber das Heidenthum wieder herstellen. Er
fiel gegen die Perser, z)
363— 364 Iovlanus.
364— 375 Valenlinianus, Kaiser deö Westens.
364—378 Valens, Kaiser des Ostens.
375 Anfang der Völkerwanderung. Die Hunnen gehen
über die Wolga, drängen die Gothen 376 über
die Donau.
378 Valens fallt bei Adrianopel gegen die West-
gothen.
395 Theodostus der Große theilt vor seinem Tode
das Reich unter seine Söhnse Honorius und
Arcadius, in ein weströmisches und ein oströmi-
sches Reich.
476 Odoacer, Anführer deutscher Miethstruppen,
setzt den Kaiser Rom ul us Augustulus ab. Ende
des weströmischen Reiches.
z) „Endlich hast du doch gesiegt, Galiläer!" *
*
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken]]
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Viii
Vorrede.
was in diesem Leitfaden, in meiner zwölfmal auf-
gelegten Schulgeographie und in andern Lehrbü-
chern der Geographie nur kurz angedeutet ist.
Möge übrigens das hochgeehrte Publikum
dieser neuen Auflage denselben Beifall wie der
ersten schenken imb diese kleine Schrift eben so
seines fortdauernden Wohlwollens würdigen, wie
es alle geographische Schriften des Verfassers
gewürdigt hat, der dafür seinen innigsten Dank
hier auszusprechen sich für verpflichtet erachtet und
dadurch sich ermuntert fühlt, alles anzuwenden,
wodurch er sich dieses Wohlwollens auch in der
Zukunft erhalten könne.
B ende leben im Julius 1836.
Der Verfasser.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
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75
Gallien und Orient getheilt.
Nach einer despotischen Regierung und manchen Frevel-
thaten t) ließ sich Constantin kurz vor feinem Tode > der
in Nicomedia erfolgte, durch den Bischof Eusebius taufen.
337 Aus Constantin folgen seine Söhne Constantin
Ii, Constantius und Con st ans.
Sie führen blutige Kriege um die Herrschaft, worauf der
grausame Constantius ibis 36!» allein regiert.
361-363 Flavius Julianus (Apostata, d. i. der Ab-
trünnige.)
Dieser hatte die Franken über den Rhein zurückgedrängt
und die Alemannen bei Straßburg besiegt. Er wnrdx
daraus in Paris (Lutetia Parisiorum) vom Heere zum
Kaiser ausgerufen, und Constantius starb a'uf dein Zuge
gegen ihn.
Julimtus war ein Mensch von edlen Anlagen, wollte
aber, da er dem Christenthum abhold war, das Heiden-
thum wieder Herstellen; doch verfolgte er die Christen
nicht. Er fiel gegen die Perser, u -
(363—364) Jovianus.
Er machte das Christenthum wieder zur Staatsreligion,
die es seitdem ohttc Unterbrechung geblieben ist.
364—375 Valentinianuö, Kaiser des Westens.
(364—378) Valens. Kaiser des Ostens.
375 Anfang der Völkerwanderung. Die Hunnen gehen
über die Aholga.
t) So ließ er seine Frau Fausta und seinen Sohn Crispus tödten.
u) „Endlich hast du doch gesiegt, Galiläer!"
-Si—te
: ■
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
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Extrahierte Personennamen: Constantin Eusebius Constantin Constantin Constantius Constantius Fausta
Extrahierte Ortsnamen: Nicomedia Rhein Paris Lutetia_Parisiorum Heiden-
125
(eine Nichte Fr iedrichs des Welsen) wegen ihres evangelischen
Glaubens nach Sachsen fliehen mußte, f)
Am 1. November 1539 empfing Joachim Ii. durch
Matthias von Jagow, Bischof von Brandenburg,
das Abendmahl in beiderlei Gestalt, nachdem fein jüngerer
Bruder Johann von Küstrin (Regent der Neumark)
bereits 1535 Protestant geworden war.
1540 Stiftung des Jesuitenordens durch Ignatius
Loyola
Spanischer Edelmann, vor Pampelona verwundet, nun
religiöser Schwärmer. Der Zweck des „Ordens der Ge- ,
sellschaft Jesu" ist die Bekehrung der Ungläubigen und
der Sünder. Die Jesuiten waren besonders thätig als
Missionäreg), Beichtväter und Lehrer. Wegen ihres viel-
fach schädlichen Einflusses wurde der Orden 1773 durch
Clemens Xiv. aufgehoben, jedoch 1802 wieder hergestellt.
(1542—1544) Letzter Krieg zwischen Karl V. undfranzl.
Franz stand im Bunde mit den Türken und dem Herzog
von Cleve. Von den protestantischen Reichsständen wirk-
sam unterstützt drang Karl bis in die Nähe von Paris
vor. Friede zu Crespp, in welchem Franz auf Ita-
lien, Karl aus Burgund verzichtet.
(1545 — 1563) Das tridentiner Coneil.
Durch diese Kirchenversammlung h) sollten die kirchlichen
Streitigkeiten ausgeglichen werden; docl) wurde sie wegen
des Uebergewichts der Päpstlichen von den Protestanten
garnicht beschickt. — Die Beschlüsse des Coneils stehen
noch gegenwärtig bei der römischkatholischen Kirche in
Geltung.
1546 Luthers Tod in Eisleben am ! 8. Februar.
Luther kam nach Eisleben, um Streitigkeiten der maus-
feldischen Grafen auszugleichen. Vor seinem Tode predigt
er noch viermal in der Andreaskirche i) und stirbt in Ge-
genwart seines Freundes, des halle'schen Superintendenten
Justus Jonas.
Sein Grab in der Schloßkirche zu Wittenberg. 3(eben
ihm ruht Me taucht hon, der erst 1500 starb und ver-
k) Aufenthalt auf der Lichtenburg Freundschaftlicher Verkehr mit
Luther.
g) Auf dem Gebiete der Mission haben sie Großes geleistet. (Japan.)
h) Sie hielt übrigens im Ganzen nur 25 Sitzungen. 1552—1562
war sie ganz aufgelöst,
i) Der Text seiner letzten Predigt war Matth. 17. 25 — 30. — Noch
am 16. Febr. Unterzeichnete er die Stistungsurknnde des Eisle-
der Gymnasiums.
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TM Hauptwörter (100): [T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Joachim_Ii Matthias_von_Jagow Johann_von_Küstrin Johann Ignatius
Loyola
Spanischer_Edelmann Clemens_Xiv Karl_V. Karl_V. Franz Franz Cleve Karl Karl Franz_auf_Ita- Franz Karl Karl Justus_Jonas Matth
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Brandenburg Neumark Paris Burgund Eisleben Eisleben Wittenberg Lichtenburg Japan
142
1742 Sch lacht bei Czaslau. Friede zu Breslau.
Nach vergeblichen Unterhandlungen rückt F. in Mähren
ein. Maria Theresia erhält von den Ungarn Hilfe.x)
F. zieht sich nach Böhmen zurück, siegt aber bei Czas-
lau und Chotnsitz über Karl von Lothringen.
Im B r e s l a u e r F r i e d e n wurde ihm der Besitz von
Ober- und Nie derschlesien und der Grafschaft
Glatz (700 lum. bestätigt.
1742 — 1745 Karl Vii (von Baiern) deutscher Kaiser.
Am Tage feiner Krönung in Frankfurt wurde seine Haupt-
stadt München von den Oestreichern erobert. Ueber-
haupt wandte sich sein Glück, als die bedrängte Maria
Theresia von den begeisterten Ungarn kräftige Hilfe erhielt.
Friedrich wurde jetzt für die Erhaltung Schlesiens besorgt
und kam dem Angriffe durch einen plötzlichen Einfall
in Böhmen zuvor.
1744— 45 Der zweite schlesische Krieg.
F. eröffnete den Krieg unter dem Vorwände, als Reichs-
fürst die verletzte Würde des Kaisers zu schützen. Prag
wird mit Sturm genommen (^>ept. l 744,, doch kann sich
Friedrich in Böhmen nicht halten.)-) Die Oestr. drin-
gen sogar in Oberschlesien ein, woraus sie der alte
Des sau er zwar verdrängt; doch verbündet sich Oe st-
reich mit England, Holland und Sachsen gegen
Preußen.
1745 Schlachten bei Hoheufriedberg, bei Sorr und bei
K e s s e l s d o r f.
Friedrich im Frühling selbst nach Schlesien. Haupt-
quartier in Kamenz, die Kroaten, die Verkleidung als
Mönch. — Am 4. Juni Oestreicher und Sachsen bei H o-
henfriedberg (Striegau) besiegt, darauf vom Erzherzog
Karl v. Lothr. bei Sorr angegriffen, aber Sieger. Leo-
pold v. Dessau schlägt am >5. Decbr. die Sachsen
bei Kesselsdorf, und am Weihnachtstage Friede zu
Dresden, in welchem der Breslauer Friede bestätigt
wird, wogegen Friedrich, da Karl V1l gestorben war, den
Gemahl der Maria Theresia als Kaiser anerkennt.
1745— 1765 Kais er Franz I.
Frankreich und Spanien setzen den östr. Erbfolgekrieg
noch fort, während dessen die Franzosen unter dem Mar-
x) „Gut und Mut für unfern „König" Maria Theresia!"
y) Die Bevölkerung feindselig gegen ihn gestimmt, daher Mangel an
Lebensmitteln.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Maria_Theresia Maria Theresia Karl_von_Lothringen Karl Karl_Vii Karl Maria
Theresia Maria Theresia Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Karl_v Karl Friedrich Friedrich Karl_V1l Karl Maria_Theresia Maria Theresia Franz_I. Maria_Theresia Maria Theresia
Extrahierte Ortsnamen: Breslau Ungarn Baiern Frankfurt Oberschlesien England Holland Sachsen Hoheufriedberg Schlesien Kamenz Sachsen Dessau Sachsen Dresden Frankreich Spanien
102
ches Königreich, doch lehnte Gottfried den Königstitel
ab m) und nannte sich nur Beschützer des heilg. Grabes.
Er schlug bei Askalon 140,000 Sacracenen des ägypti-
schen Kalifen mit nur 20,000 Mann und starb bereits
1100. Ihm folgte sein Bruder Balduiu von Edessa,
der sich König von Jer. nannte. Das neue Reich hielt
sich vorzüglich durch Unterstützung der italienischen Han-
delsstädte.
1106—1125 Heinrich V.
Nach dem Aussterben der Bitlungen erhielt Lothar von
Supp l in bürg das Herzogthum Sachsen. Kämpfe
mit diesem u) und andern Fürsten. Nur Süddeutschlaud
bleibt treu, namentlich Welf und die Hohenstaufen.
Streit mit Paschalis Ii. wegen der Investi-
tur. Gesangennehmung des Papstes und der Kardi-
näle. Nach zweimonatlicher Gefangenschaft gewährt Pa-
schalis dem Kaiser die Investitur und , krönt ihn; doch
nachher Widerruf und Bann. Endlich wird unter Ca-
lixtas 11
1122 Der Jnvestiturstreit durch daswormser Concor-
dat beendet.
Die Wahl der Bischöfe soll in Gegenwart des Kaisers
stattsinden, der ihnen ihre weltliche Macht durch Berüh-
rung mit Scepter und Schwert e-rtheilt. Der Papst be-
hält die geistliche Belehnung mit Ring und Stab..
Mit Heinrich V. sterben die Salier aus. Die Fürsten
wählen in Mainz
1125—1137 Lothar von Sachsen
Seine Wahl ging von der päpstlichen Partei aus, wes-
halb er in Beziehung aus die Investitur dem Papst Zu-
geständnisse macht und die von Heinrich V. eingezogenen
Mathildischen Güter vom Papste zum Lehen nimmt, also
Lehnsmann der Kirche wird.
Erst nach l Ojährigem Kampfe werden die Hohenstaufi-
schen Brüder Friedrich und Konrad, Neffen und Er-
den Heinrichs V., zur Unterwerfung gezwungen. Um an
Heinrich dem Stolzen von Baiern (Enkel Welfs>
einen Bundesgenossen zu haben, vermählt Lothaw feilte
Tochter Gertrud mit ihm und gibt ihm auch noch
Sachsen.. Konrad von Wettin wird mit Meißen,
und
m) Well hier der König der Welt eine Dornenkrone getragen.
n) Graf Hoher von Mansfeld, Heinrich's Feldherr, von Lothar am
Welfesholz bei Hettstedt geschlagen (1115).
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke]]
Extrahierte Personennamen: Gottfried Heinrich_V. Heinrich_V. Lothar_von
Supp Welf Paschalis Heinrich_V. Heinrich_V. Lothar_von_Sachsen Heinrich_V. Heinrich_V. Friedrich Friedrich Konrad Konrad Heinrichs_V. Heinrichs_V. Heinrich Heinrich Gertrud Konrad_von_Wettin Konrad Lothar_am
Welfesholz
111
seines unbeliebten Sohnes Albrecht zum deutschen Kaiser
vermochten Rudolph nicht zu erreichen, ä >
1290 Zur Verbesserung des Landfriedens bricht Ru-
dolph in Thüringeu 66 Raubburgen.6»
Im folgenden Jahre starb Rudolph, 73 Jahr alt, auf
dem Wege nach Speier, zu Germersheim.
1281—1298 Rudolph von Nassau.
Er suchte seine schwache Hausmacht durch Thüringen
und Meißen zu vergrößern, welches er vom Landgrafen
Albrecht dem Entarteten kaufte. Er konnte aber dessen
Söhne Friedrich mit der gebissenen Wange und Diez-
mann durch sein für englisches Geld geworbenes Heert)
nicht aus ihren Ländern vertreiben. Die deutschen Für-
stcn setzten ihn wegen Landfriedensbruchs ab und wählten
Albrecht von Oestreich, gegen den er bei Worms
(Göllheim) Schlacht und Leben verlor.
1298-1308 Albrecht 1.
Finstern Charakters und herrschsüchtig, einäugig. Er sucht
seine Macht zu vergrößern, doch nicht mit Glück. So
wird er von Friedrich und Diezmann bei Lucka (Alten-
burg) 1307 geschlagen, g)
1307 Befreiung der schweizer Waldstädte.
Albrecht wollte die seit Friedrich 11. reichsunmittelbaren
Schweizer unter habsburgische Hoheit bringen. Er setzte
Landvögte ein: den Geßler von Brun eck über Schwyz
und Uri, den Geringer von Landenberg über Un-
terwalden.
Erneuerung der schweizerischen Eidgenossenschaft auf dem
Rütlis am Vierwaldstädter See zwischen S>chwyz (Wer-
ner Stauffacher), Uri (Walther Fürst) und Unter-
walden (Arnold und Melchthal). Geßler durch Wil-
helm Tellll) erschossen. Landeuberg am Neujahrstage
1304 aus seiner Burg Sarnen verjagt, i) Bald dar-
auf
1308 Ermordung Alb rechts durch seinen 9t essen Jo-
hann von Schwaben (Johannes Parricida).
ä) Albrechts Herrschsucht. Streit mit Wien, dessen Freiheitsbriefe er
zerreißt.
e) Die Raubritter in Erfurt gehängt.
f, Er hatte es unter dem Vorwände geworben, Eduard I. gegen Phi-
tipp den Schönen von Frankreich zu unterstützen,
g) Welches Sprüchwort knüpft sich an die Schlacht bei „Lücken"?
ü) Der habvburg. Hut. Der Apselschuß. Die hohle Gasse bei Äüß-
nacht.
1) Die Geschenke der Bauern. Zerstörung von Sarnen und Zwing-
Uri.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Albrecht Rudolph Rudolph Rudolph_von_Nassau Albrecht Albrecht Friedrich Friedrich Albrecht_von_Oestreich Albrecht Albrecht Friedrich Friedrich Albrecht Friedrich Friedrich Walther Arnold Johannes_Parricida Albrechts Albrechts Eduard_I.
Extrahierte Ortsnamen: Thüringeu Germersheim Worms Göllheim Schwyz Landenberg S>chwyz_(Wer- Landeuberg Burg_Sarnen Schwaben Wien Erfurt Frankreich Sarnen
101
Heinrich gegen ihn auf. Letzterer nahm ihn treulos bei
Kreuznach gefangen und zwang ihn zur Abdankung.
Heinrich flieht nach Lüttich, wo er 1106 stirbt.6)
10h5— 121) 1 Die Zeit der Kreuzzüge.
1095 Die Kirchenversammlung z« Elermont.
Die zum heiligen Grabe nach Jerusalem Pilgernden wur-
den durch die seldschuckischeu Türken hart gedrückt.
Peter von Amiens predigt den Kreuzzug. 1) Urban U.
auf der Kirchenversammlung in Elermont. Große Be-
geisterung: „Gott will es!" Rothes Kreuz auf die
rechte Schulter geheftet.
Peter von Amiens und Walther Habenichts
ziehen voraus, doch werden ihre ungeordneten Schaaren
bald aufgerieben. Zugleich Judenverfolgungen in
den rheinischen Städten.
1096—1099 Der erste .Kreuzzug
An der Spitze desselben stand Gottfried von Bouil-
lon, Herzog von Rieder-Lothringen. Andere Führer wa-
ren: Gottfrieds Bruder Balduin, Hugo von Bermandois
.(Bruder des Königs v. Frankr.), Bo«mund von Tarent
und sein Neffe Tankred, Robert von der Normandie
Sohn Wilhelms des Eroberers), der reiche Raimund von
Toulouse u. a. m.
Der griechische Kaiser Alexius mistrauisch, Lehnseid^
dann erst über den Bosporus gesetzt. Einnahme von'
Ricäalo und Sieg bei Dorpläum. Balduin von
Flandern trennt sich vom Hauptheer und erobert E d e s s a
(eigenes Fürstenthum). 1098 Eroberung von Antiochia
(durch Berrath nach 9monatlicher Belagerung), aber die
Kreuzfahrer werden von Kerboga, Sultan von Mossul,
eingeschlossen. Hungersnoth, heilige Lanze, 1) Ausfall und
Sieg über 200,000 Türken. Boi-mund wird F ü r st
von Antiochien.
1099 15. Juli. Eroberung von Jerusalem
Rach einer Belagerung von 99 Tagen und zweitägigem
Sturm wird Jerusalem eingenommen, welches damals
wieder seit 3 Jahren den ägyptischen (arabischen) Kalifen
aus dem Gcschlechte der Fatimiden gehörte. Dreitägiges
Morden, dann Dankfeier. Jerusalem ein christli-
h Erst nach 5 Jahren zu Speier beigesetzt. Warum?
i) Durch Christus im Traum aufgefordert. — Peters ärmlicher
Aufzug.
k) Welches durch eine List bloß von den Griechen besetzt wurde.
l) Traumgesicht des frommen Einsiedlers Peter. Nachgrabung in der
Kirche des heil. Petrus.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem]]
TM Hauptwörter (200): [T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Peter_von_Amiens Urban Peter_von_Amiens Walther Gottfried_von_Bouil- Gottfrieds_Bruder_Balduin Hugo_von_Bermandois Tankred Robert_von_der_Normandie
Sohn_Wilhelms Wilhelms Raimund_von
Toulouse Alexius Balduin Hungersnoth Christus Peters Peter
— 110 —
Freunde Friedrich von Oe st reich gefangen und zu
Neapel hingerichtet, x)
Die Siciliauer befreiten sich ! 282 von der französischen
Herrschaft durch die Sicilianische Vespery) und
machten den Schwiegersohn Manfreds, Peter von Ar-
ragonien, zu ihrem Könige. Neapel jedoch kam erst
1442 an Arragonien.
1273 Nach Richards To.de wird der Graf Rudolph von
H a b s b u r g z u in deutschen Kaiser gewählt.
Dritte Periode.
Steigende Macht der deutschen Fürsten und des Dürger-
thnms. Zeitalter der Entdeckungen
1273—1291 Rudolph von Habsburg
Gewählt besonders durch Empfehlung des Erzbischofs
Werner von Mainz 2 >, erhält die Kunde davon vor Ba-
sel, wird zu Aachen gekrönt, a) Fromm, einfach und
kräftig. Meidet Italien, „des Löwen Höhle."
1278 König Ottokar von Böhmen fällt aus dem March-
felde Rudolph gründet die Habsburgische Haus-
macht.
Ottokar besaß außer Böhmen auch Oesireich, Steier-
mark, Kärnthen und Krain, welche Länder er wäh-
rend des Interregnums widerrechtlich au sich gebracht hatte.
Auch erkannte er die Wahl Rudolphs nicht an. Zwar
mußte er sich 1276 demüthigeu t>), doch bald empörte er
sich wieder 0) und verlor auf wem Marchfelde il-chlacht und
Leben.
Die deutschen Länder Ottokars gab Rudolph seinen ei-
genen Söhnen Al brecht und Rudolph zu Lehen, und
so ist Oestreich an die Habsburger gekommen. Die Wahl
x) Zwei Jahre später starb die letzte Hohenstaufin, Friedrichs 11. un-
glückliche Tochter Margaretha, Gemahlin ches Landgrafen
Albrecht (des Entarteten) von Thüringen, auf der Flucht. Ihre
Söhne Friedrich (mit der gebissenen Wange) und Diezmann.
y) Am Ostermontag, den 30. März. Erkennungszeichen das Wort
Oroori.
z) Dessen Kaplan. Schiller's „Graf von Habsburg".
a, Das Kruzifix statt des Scepters bei der Belehnungsfeierlichkeit,
b) Das graue Wams. \
0).Vorzüglich durch die stolze Polin Kunigunde aufgestachelt, die er
nach Verstoßung der Margaretha von Oestreich geheirathet hatte.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_von_Oe Friedrich Manfreds Peter_von_Ar- Richards Rudolph_von
H Rudolph_von_Habsburg
Gewählt Werner_von_Mainz Fromm Ottokar_von_Böhmen Ottokar Rudolph Ottokar Ottokar Rudolphs Ottokars Rudolph Rudolph Oestreich Friedrichs Margaretha Albrecht_( Albrecht Friedrich_( Friedrich Kunigunde Margaretha_von_Oestreich